Eines der wichtigsten Features von WordPress stellen zweifellos die Plugins dar. Damit kann das CMS beinahe grenzenlos erweitert werden. In diversen Artikeln bei Zielbar haben unsere Autoren schon auf dieses oder jenes Plugin hingewiesen und das aus gutem Grund. Plugins sind super!

Eigentlich, so sollte man meinen, gibt es nichts was gegen den Einsatz von Plugins spricht… oder etwa schon? Tja, es sieht so aus als hätte ich einige Gründe gefunden.

Sicherheitslücken

Lange Zeit wurde WordPress fast ausschließlich von kleineren Bloggern verwendet. Zu groß war das Risiko für bekannte Marken und Unternehmen. Zu oft kam es zu Problemen mit Hackern und Datenverlust durch Probleme im Code.

Doch die Macher von WordPress haben in den letzten Jahre dafür gesorgt, dass ihr System deutlich sicherer wurde. Das ist natürlich hervorragend, jedoch längst nicht die Lösung aller Probleme.

Denn, wie sich herausstellt, werden heute die meisten Sicherheitslücken nicht im Core von WordPress gefunden, sondern in Plugins und Themes von Drittanbietern. Gemäss dieser Studie (Jukka Ruohonen, Universität Turku) sind etwa 26% aller Plugins (im Verzeichnis von WordPress) nicht komplett sicher und verfügen über eine oder mehrere Sicherheitslücken.

Ladezeiten

Je mehr Plugins du deiner WordPress Installation hinzufügst, desto langsamer wird die Seite. Das sollte komplett klar sein. Denn, jedes Plugin fügt der Installation zusätzlichen Code zu und sorgt dafür, dass weitere Dateien abgerufen werden müssen.

Durch die Tatsache, dass verschiedene Programmierer zu Werke sind, kann das auch dazu führen, dass Vorgänge doppelt passieren. So werden eventuell unnötige CSS Informationen abgerufen, die zusätzliche Ladezeit verursachen.

Konflikte im Code

Falls du nach einem WordPress Update schon einmal das Problem hattest, dass es zu Fehlern kam, dann hast du bestimmt als erstes den Tipp bekommen „schalte mal alle Plugins aus“. Leider ist es gut möglich, dass ein bestimmtes Plugin eine Zeit lang nicht aktualisiert wurde. WordPress wurde in der Zeit jedoch so viel weiterentwickelt, dass es zu Konflikten im Code kommt und das alte Plugin somit einen Fehler auslöst.

Updates

WordPress an sich wird schon recht oft aktualisiert und als Benutzer musst du damit rechnen, dass jeden Monat ein Update am Start ist. Insbesondere die beliebten, und dadurch gut unterhaltenen Plugins, werden ebenfalls oft aktualisiert. Das bedeutet, dass zu den WordPress-Core-Updates auch noch Aktualisierungen der Plugins anfallen.

Die Updates sind auch keineswegs zur gleichen Zeit verfügbar, sondern erscheinen eben irgendwann.

WordPress-Core

Zu guter Letzt muss auch gesagt werden, dass WordPress selbst über die letzten Jahre immer mehr Funktionen erhalten hat und bereits diverse Plugins überflüßig gemacht hat. Wenn du also Plugins verwendest, die Funktionen abdecken, die mittlerweile von WordPress selbst mitgebracht werden, dann verabschiede dich davon.

Fazit

Der Einsatz von WordPress Plugins macht natürlich nach wie vor Sinn und ermöglicht dir, deine Seite um wichtige Funktionen zu verwenden. Es lohnt sich jedoch auch, immer ein Auge darauf zu haben, welche Plugins wirklich wichtig sind. Weniger Plugins installiert zu haben lohnt sich!

Tipp: Besseres Theme verwenden

Ich verwenden sehr gern das Divi Theme von Elegant Themes*. Es ist so umfangreich, dass ich kaum mehr Plugins benötige. Auch andere Site-Builder sind in der Hinsicht schon sehr gut. Etwa auch das Enfold Theme oder Avira.