Einen passenden Domainnamen zu finden ist eine der ersten Aufgaben, wenn es um den Start eines Blogs geht. In diesem Artikel findest du daher heraus, wie du eine Domain auswählst, wo du diese bekommst und mehr.

Domainwahl gut durchdenken

Dein Domainname ist mehr als nur eine Reihe von Buchstaben. Im besten Fall erinnern sich die Besucher deines Blogs an die Domain und können diese beim nächsten Besuch direkt eingeben.

Den meisten Bloggern gelingt es zwar eher nicht, so relevant zu werden, dass der Name der Seite ständig im Browser eingegeben wird. Dennoch ist die Internetadresse ein Aushängeschild und sollte mit Bedacht ausgewählt sein.

Eine unseriös wirkende Domain kann potenzielle Leser abschrecken, bevor diese deine Inhalte gelesen haben. Auch einige TLDs (Domainendungen) haben einen schlechten Ruf und sollten dringend vermieden werden.

Was du bei der Wahl beachten musst, findest du nachfolgend.

Wichtige Faktoren einer erfolgreichen Domain

Eine erfolgreiche Domain zeichnet sich durch unterschiedliche Faktoren aus. Wichtig sind dabei insbesondere diese:

  • Der Domainname ist leicht zu merken. Sprich, deine Leser können sich auch zwei Tage später noch daran erinnern.
  • Der Domainname ist einzigartig. Zum einen fördert dies die Wiedererkennbarkeit und zum anderen schützt es dich auch am besten vor eventuellen Markenrechtsverletzungen.
  • Kurze Adressen sind in der Regel besser, da besser einprägsam. Zudem werden die URLs nicht so lang.
  • Ein weiterer Faktor ist  die Endung der Domain. Einige Domainendungen, wie z.B. .EU oder .INFO, wurden in der Vergangenheit oft für qualitativ schlechte Websites genutzt und haben daher einen schlechten Ruf. Versuche bei einer Endung wie .DE, .COM, .NET oder .ORG zu bleiben.
  • Die Domain sollte aussagekräftig sein. Am besten ist es, wenn die Domain bereits eine Idee vermittelt, um was es denn gehen könnte. Dies bedeutet aber nicht, dass unbedingt ein reales Wort darin vorkommen muss.
  • Domainnamen können sehr wohl auch Fantasienamen sein. Pass aber darauf auf, dass sich diese gut lesen und sich irgendwo sinnvoll anhören.
  • Achte darauf, dass eine Domain möglichst nicht falsch geschrieben werden kann. Denk etwa daran, dass „ß“ in der Internetadresse zu „ss“ wird. Ein Name wie „GenußSchweiz“ würde entsprechend zu „genussschweiz“ werden. Die drei „s“ am Stück werden beim tippen schnell zu zwei. Gleiches gilt für Umlaute.
  • Nimm wenn möglich eine Domain ohne Bindestrich. Stell dir vor du hast etwa die Chance deinen Blog im Fernsehen zu nennen… „mein Bindestrich Schwarzwald Bindestrich Blog“… Keiner wird dich finden!
  • Aufgepasst bei Konnotationen. Begriffe, die mehrere Bedeutungen haben, können für Verwirrung sorgen.
  • Überlege dir, ob deine Zielgruppe Englisch spricht, bevor du einen englischen Namen wählst. Weiss wirklich jeder, wie diese Aussprache geschrieben wird?
  • Im optimalen Fall vermittelt deine Domain eine gewisse Emotion.

Du siehst also, es gibt einiges zu bedenken.

Denken bei der Domainwahl

Welche Domains kannst du bekommen?

Grundsätzlich gibt es nur wenige Einschränkungen. Einige Länder geben ihre Domains nur an eigene Einwohner ab und gewisse Endungen sind spezifischen Organisationen vorbehalten (z.B. .EDU für Bildungseinrichtungen). Ansonsten kannst du im Prinzip frei wählen.

Die Frage, ob ein Name noch verfügbar ist, ist jedoch eine andere.

Ist diese Domain noch verfügbar?

Ich nutze jeweils Namecheap für die Domainsuche (mehr dazu weiter unten). Es gibt aber unendlich viele Seiten, wo du prüfen kannst, ob eine Adresse noch frei ist.

Die Suche bei Namecheap gefällt mir persönlich besonders gut, da das Resultat sehr übersichtlich ist. Als Standard wird direkt geprüft, ob die .COM Adresse noch frei ist und auf den ersten Blick bekommst du gleich die Resultate zu den populärsten Endungen (.DE, .NET und so weiter).

Prüfe hier, ob deine Wunschdomain noch frei ist: Namecheap*

Grundsätzlich gibt es bei der Suche zwei Mögliche Resultate:

  • Die Domain ist noch frei und kann registriert werden.
  • Die Domain wurde bereits von jemandem registriert.

Freie Namen können sofort registriert werden.

Wie viel kostet eine Domain?

Domainnamen können nur „gemietet“ werden. Sprich, es fallen immer jährliche Gebühren an. Die jährlichen Kosten betragen bei den meisten Endungen zwischen 8 und 30 Euro. Einige wenigen Endungen kosten aber auch mehrere hundert Euro pro Jahr.

Achtung: Rund um Domainnamen gibt es im Web so einige Fallen. So gibt es etwa „Unternehmen“, die die Registrierung von neuen Domains automatisiert beobachten. Dann werden dem neuen Besitzer Emails gesendet, wo er zur Zahlung einer Gebühr aufgefordert wird. Unerfahrene Nutzer fallen zum Teil darauf herein und bezahlen, aus Angst ihre neu erworbene Domain zu verlieren.

Hier einige Beispielpreise von Namecheap:

  • .DE – 6,88 USD
  • .COM – 8,88 USD
  • .NET – 12,98 USD
  • .ORG – 12,98 USD
  • .IO – 32,88 USD
  • .AI – 68,88 USD
  • .GAME – 389,88 USD

Einige Endungen bekommst du auch für unter einem Dollar im ersten Jahr. Achte hier besonders gut darauf, wie teuer die Domain ab dem zweiten Jahr ist.

Domain finden Tipps

Die perfekte Domain finden

Hier sind einige Ideen und Wege, wie du den optimalen Namen findest:

  • Keyword – Starte mit einem Keyword. Sprich, wenn es bei deinem Blog um „Kaffee“ geht, dann finde einen Domainnamen, der dieses Stichwort beinhaltet. Denke daran, dass die meisten relevanten Keywords bereits registriert sind. Keyworddomains bedeuten nicht automatisch bessere Rankings in Google.
  • Synonyme – Überlege, ob es für dein Thema eventuell Synonyme gibt oder sonstige ähnliche Wörter, die sinnvoll sind.
  • Verlängern – Vor einigen Jahren gab es den „r“ Trend. Am Ende eines Wortes wurde ein „r“ angehängt. So z.B. bei Twttr (hies früher nicht Twitter). Auch „eo“ wird gern genutzt. Zum Beispiel „Blogeo“, wenn „Blog“ bereits registriert ist.
  • Fantasienamen – Lass deine Kreativität spielen und versuche einen Namen zu erfinden. Achte darauf, dass es sich gut liest.
  • Inspiration von Konkurrenz – Schau dir an, wie die erfolgreichen Blogs in deiner Nische heissen. Lässt sich da etwas ableiten? Haben diese Namen etwas gemeinsam?
  • Andere Sprachen – Nutze Google Translate um mal ein Stichwort in verschiedene andere Sprachen zu übersetzen. Manchmal hören sich Wörter sehr interessant an. Auch eine gute Grundlage für Fantasiedomains.
  • Unternehmensnamen – Wenn du einen Blog für dein Unternehmen startest, dann willst du selbstverständlich den entsprechenden Namen registrieren.
  • Dein Name – Eine weitere Möglichkeit besteht auch darin, dass du deinen eigenen Namen verwendest. Denke daran, dass dies einen Verkauf schwieriger macht.

Teste verschiedene Wege und finde deine Wunschdomain.

Eine Domain mit Namecheap registrieren

Die Registrierung eines neuen Domainnamen ist mit Namecheap sehr simple.

  1. Besuche die Seite von Namecheap*.
  2. Starte eine Suche im Suchfeld auf der Startseite.
  3. Wähle deine Domain aus und klicke auf das „Einkaufswagen“-Symbol rechts.
  4. Klicke auf „View cart“.
  5. Klicke auf „Confirm order“.
  6. Fülle das Formular für einen neuen Account aus, falls du noch keinen hast.
  7. Wähle eine Zahlungsmethode und schliessen die Bestellung ab.
  8. Besuche das Dashboard im Account und wähle die Domain aus (Manage).
  9. Ändere die Nameserver auf dein Webhosting.
Namecheap Domain registrieren

Domain registrieren via Namecheap

Andere Websites für Domainregistrierung

Einige weitere bekannte Seiten für die Registrierung von Domainnamen findest du in der nachfolgenden Liste:

  • Godaddy – Einer der weltweit grössten Anbieter von Domains. Die Seite ist simpel und auch auf Deutsch verfügbar. Der Support ist nach meinen Erfahrungen zum Teil etwas langsam.
  • United Domains* – Vor allem im DACH-Raum sehr bekannter Anbieter. Du kannst mit UD auch ein grosses Portfolio verwalten.

Unzählige andere Anbieter wirst du mit einer einfachen Google-Suche finden.

Ein Name, den du im Zusammenhang mit Domains in Deutschland immer wieder lesen wirst ist „denic“. Die denic ist die Organisation hinter den .DE Domains. Über die denic kannst du jedoch nicht direkt einen Namen registrieren.

Domainname über dein Hosting bestellen

Eine weitere Möglichkeit besteht darin, dass du deine gewünschte Domain direkt über deinen Webhostinganbieter bestellst. Oftmals kostet dich das 2-3 Euro mehr, dafür musst du dich dann im Gegensatz um nichts kümmern. Sprich, dein Hoster sorgt dafür, dass die Nameserver richtig gesetzt sind und du sofort loslegen kannst.

Webhostinganbieter haben teilweise eine etwas eingeschränkte Auswahl an Domainendungen. Die populären Endungen sind aber mit Sicherheit verfügbar.

Einige Hoster, wie zu Beispiel webgo*, offerieren dir ausserdem kostenlose Domains mit deinem Webhosting-Paket. Im günstigsten Paket sind drei Domains inklusive!

Tipp Wir hosten unsere Seite bei Cyon. Sicherheitsupdates und ähnliches werden hier automatisch gemacht. Wir sind damit sehr zufrieden: Jetzt zu Cyon wechseln

Eine bereits registrierte Domain kaufen

Eine Domain kann seinen Besitzer auf vor dem Ablauf der Vertragslaufzeit wechseln. In der Regel passiert das dann, wenn ein Besitzer seine Domain verkauft. Wenn du also einen ganz bestimmten Namen unbedingt willst, dann ist eventuell ein Kauf die einzige Lösung.

Für den Kauf einer Domain sprechen mehrere Faktoren. Wenn du etwa einen Markennamen für ein neues Produkt ausgedacht hast, du eine Keyworddomain möchtest oder schlichtweg weil dir ein Name besonders gefällt.

Bei Domains wird zum Teil von „Immobilien im Internet“ gesprochen. Meiner Meinung nach ist das nur ansatzweise korrekt. Viel mehr würde ich von Ideen sprechen. Denn eine leere Domain bringt dir auch nicht mehr, als eine Idee, die nur in deinem Kopf existiert.

Dennoch kann einer Domain natürlich ein Wert zugewiesen werden. Bestimmte Begriffe oder Markennamen haben einen höheren Wert, als eine zufällige Abfolge von Buchstaben.

Falls du dich mit dem Thema befassen möchtest, empfehle ich dir diese Websites zu besuchen:

  • Sedo – Einer der grössten Marktplätze für Domains und sicherlich der grösste in DACH.
  • Flippa – Bei Flippa können neben Domains auch ganze Websites und Apps gekauft werden.

Im Weiteren gibt es auch zahllose individuelle Domainhändler, die ihre Portfolios anbieten.

Fazit

Es steckt also ganz schön viel dahinter, wenn du deine Domain finden willst. Nicht nur gibt es unendlich viele Möglichkeiten, wie diese heissen könnte, sondern genau so viele Wege eine zu bekommen.

Denk immer daran, dass die Domain die Marke deines Blogs verkörpert und diese als Aushängeschild nach aussen tragen soll. Wähle also ein Name der Sinn macht und zu dem du 100% stehst.