Wenn immer man eine Liste für erfolgreiches Bloggen durchliest, stösst man auf einen Punkt, bei welchem es um Leidenschaft oder Liebe geht. Also „Liebe dein Thema“ oder „Sei leidenschaftlich für dein Thema“ sonst kannst du mit deinem Blog keinen Erfolg haben.

Und weisst du was? Es stimmt. Ich habe in den letzten Jahren unzählige Blogs gestartet und bin mit vielen davon gescheitert. Ich will nicht behaupten, dass das schlecht ist, denn ich habe viel gelernt. Aber auf das eine oder andere Projekt hätte ich zweifellos verzichten können. Wenn ich nur darauf geachtet hätte, ob ich die Leidenschaft für das Thema mitbringe oder nicht… Das hätte schon gereicht um festzustellen, dass mit dem Projekt für mich nichts zu holen ist.

Warum ist Leidenschaft so wichtig?

Ganz einfach. Wenn du dich leidenschaftlich mit einem Thema befasst, dann wirst du nie aufhören zu lernen, dadurch werden deine Artikel besser und mehr Besucher interessieren sich dafür.

Mit mehr Leidenschaft wirst du ausserdem deine Motivation nicht verlieren, was das Wichtigste ist, um langfristig durchhalten zu können und erfolgreich zu sein.

Leidenschaft springt ausserdem auf deine Leser über und animiert diese zusätzlich auf deinem Blog aktiv zu sein.

Was passiert ohne Leidenschaft?

In den meisten Fällen ziemlich genau das Gegenteil. Deine Artikel werden automatisch langweiliger werden und die Chancen, dass du aufgibst, bevor dein Blog eine kritische Masse an Besuchern erreicht hat, sind ziemlich gross.

Ausserdem wird dir das Bloggen so keinen Spass machen. Und warum solltest du eigentlich Blogger werden, wenn es dir keinen Spass macht? Blogger wird man doch, damit man seinen langweiligen Job an den Nagel hängen kann und das macht was man eigentlich immer wollte 😉

Gescheiterte Projekte

Wie schon angesprochen habe ich eine ganze Liste an gescheiterten Blogs. Und wie schon gesagt scheiterten die meisten an der Leidenschaft.

Auf eines dieser Projekte möchte ich später genauer eingehen. Denn bei diesem habe ich es dennoch geschafft, das Beste daraus zu machen (neben der Tatsache, dass ich auch dort vieles gelernt habe).

Vor einigen Jahren las ich vermehrt über diese ganzen, so überaus erfolgreichen, Membership-Sites. Also quasi Seiten, wo sich Benutzer anmelden und dann einen monatlichen Beitrag bezahlen sollen. Dadurch erhalten sie dann Zugang zu richtig tollen Informationen. Ein bekanntes Beispiel ist hier z.B. Yaro Starak mit seinem Blog Master Kurs. Einer der es dank seinem Kurs geschafft hatte, ist übrigens Daniel Scocco von DailyBlogTips, der ebenfalls eine Weile lang eine solche Memberseite im Angebot hatte.

Ich habe mich also damals ein wenig mehr mit dem Thema beschäftigt und beschloss dann gewisse Inhalte, welche ich für einen neuen Blog erstellt hatte, in einen Kurs für eine Memberseite umzuwandeln. Der 30 Tage besser leben Kurs war geboren.

Ich schrieb ein eBook welches ich kostenlos weggeben wollte. Danach startete ich einen Blog zum Thema und erstellte die Memberseite (komplett mit Paypal-Integration und so weiter). Ich schrieb über 50 Artikel, welche nur den Mitgliedern zugänglich waren.

Danach sollte ich mit dem Bloggen anfangen und war ausgeschossen…

Ich musste leider feststellen, dass ich zwar Leidenschaft für das Thema hatte, diese aber irgendwie nur begrenzt vorhanden war oder dass das schreiben für bereits gewonnene Kunden nicht das gleiche ist, wie Bloggen.

Denn der grosse Unterschied ist, dass man beim Bloggen ständig „verkaufen“ muss. Man muss mit jedem Artikel um neue Kunden/Leser werben und diese aufs Neue überzeugen. Bei einer Memberseite hingegen ist das komplett anders. Wenn ich für meine Member schreibe, dann schreibe ich für jemanden, der mich bereits kennt. Ich muss niemals etwas von neuem erklären oder bewerben, denn der Leser ist bereits mein Kunde.

Das Fazit ist also, dass man auch abwägen muss, welche Art Leidenschaft man für das betreffende Thema mitbringt. Nur weil jemand gerne Fussball spielt, heisst das nicht, dass diese Person auch gerne über Fussball bloggt.

Und wie bei meinem Beispiel ersichtlich, spielt es auch eine Rolle, welche Art Inhalte man erstellen will. Versuche also herauszufinden, für welches Thema du wirklich die Leidenschaft hast, um zu bloggen.

Ein besseres Leben

Nun zu dem angesprochenen Projekt – der „Besser leben Kurs“. Der besser leben Kurs bestand also aus über 50 Artikeln, 30 davon waren ein Kurs über 30 Tage, mit 30 Aufgaben, um das eigene Leben täglich zu verbessern. Alle Aufgaben waren wirklich an einem Tag zu erledigen und erforderten keinen weiteren finanziellen Aufwand (ausser der Ausgabe „1 Euro“, welche einen Euro benötigt).

Was war eigentlich passiert? Durch meine fehlende Leidenschaft für das Bloggen mit dem Thema, brachte ich so gut wie keine Besucher auf meinen Blog. Und da mein Blog meine „Verkaufsseite“ war, konnte ich in 3 Monaten kein einziges Mitglied für meine Memberseite gewinnen – wie auch? Abgesehen von meiner Mutter, welche sich kostenlos anmeldete, wodurch ich feststellte, dass ich meine „Paywall“ falsch eingestellt hatte. 😉

Nach drei Monaten nahm ich die Seite vom Netz und beschäftigte mich mit neuen Projekten.

Wie findest du deine Blog-Leidenschaft?

Ein wenig zu schreiben, darum wirst du nicht herum kommen: Nimm dir mal Zeit und schreibe zu einem Thema einige Artikel. Wenn du da schon ins Stocken kommst, dann ist es entweder nicht das richtige Thema oder das Bloggen ist nicht für dich.

Ist dein erster Test jedoch erfolgreich, erstelle eine Liste von über 100 Artikelideen. Für ein leidenschaftliches Thema sollte das kein Problem sein. Interessant ist auch, dass du auf diese Weise noch ganz andere Dinge herausfinden kannst. Etwa, ob das Thema überhaupt genügend Inhalte zu bieten hat, um deinen Blog langfristig zu führen. Oder, ob du das Thema eventuell vergrößern musst. Eventuell ist deine Nische zu eng gefasst.