Du hattest also die Idee einen Blog zu starten? Du hast vielleicht sogar schon ein Thema und so etwas, wie einen Plan. Außerdem bist du auf WordPress gestoßen und möchtest dieses System für deinen Blog nutzen…

Doch plötzlich realisierst du, dass es „zwei WordPress“ gibt… WordPress.com und WordPress.org…

Und du stellst dir die Frage: Was ist der Unterschied und welche Lösung ist die richtige für mich?

Was ist WordPress.com?

Bei der WordPress.com Plattform hat jeder die Möglichkeit mit wenigen Klicks einen eigenen Blog zu starten. Du benötigst dazu nur eine Email-Adresse und du musst dir einen Namen für deinen Blog überlegen.

Über technische Fragen musst du dir gar keine Gedanken machen. Sobald du durch den Anmeldeprozess durch bist, ist dein Blog einsatzbereit. Sprich, es wird alles automatisch für dich eingerichtet.

Standardmäßig bekommst du eine kostenlose Domain im Stile von deine-name.wordpress.com. Also eine sogenannte Subdomain bei WordPress.

Du hast aber auch die Möglichkeit eine eigene Domain auszuwählen, indem du auf die kostenpflichtige Version umsteigst. Dann ist im Prinzip von außen nicht mehr ersichtlich, dass dein Blog bei WordPress.com liegt.

Was ist WordPress.org?

Bei WordPress.org hast du die Möglichkeit dir den WordPress Code runter zu laden. Denn, es handelt sich hierbei um eine freie Software unter der Creative Common Lizenz.

Da du mit dem Code auf deinem Computer wenig anfangen kannst, benötigst du einen Webserver, wo du die WP Daten hochladen und ausführen kannst.

Das bedeutet auch, dass du ein gewisses Grundwissen mitbringen willst, wenn du mit WordPress.org arbeiten möchtest.

Vor- und Nachteile von WordPress.com

Vorteile:

  • Dein Blog ist in wenigen Minuten eingerichtet und startklar.
  • Du brauchst dich um nichts technisches zu kümmern.
  • Dein Blog ist immer auf dem neusten Stand, alle Updates werden von WordPress gemacht.
  • Du hast eine super optimierte Plattform zur Verfügung.
  • Du kannst jederzeit ein Upgrade machen, um eine eigene Domain zu nutzen oder ein professionelles WP Theme.

Nachteile:

  • Erfolgreich zu Bloggen ist schwieriger mit einer Subdomain (deinname.wordpress.com).
  • Du bist von der WordPress.com Plattform abhängig.
  • Du hast keinen Zugriff auf die ganzen Plugins, die für WP entwickelt wurden.
  • Nur Themes, die von WordPress.com gelistet werden, kannst du verwenden.
  • Das Upgrade mit der eigenen Domain ist teurer als wenn du das über andere Anbieter machst.

Vor- und Nachteile von WordPress.org

Vorteile:

  • Du bist Herr/Herrin über deinen Blog.
  • Du kannst von den tausenden Plugins in der Datenbank von WordPress.org profitieren.
  • Du kannst zudem Plugins installieren, die du sonst wo findest (z.b. bei CodeCanyon).
  • Du hast nochmal eine zusätzliche Auswahl an WordPress Themes, vor allem von kostenpflichtigen Anbietern.
  • Du hast vollen Zugriff auf den Code von WordPress, sowie allen Plugins und Themes. Sprich, du kannst alles anpassen.
  • Du kannst deinen Blog voll für Suchmaschinen optimieren.

Nachteile:

  • Du musst zumindest ein Basiswissen haben, betreffend Webhosting, Installation von Scripten, PHP und HTML.
  • Du musst dich selbst um die Aktualität deiner Seite kümmern.
  • Du bist für die Sicherheit der Seite verantwortlich.
  • Der Support basiert auf der WP Community.
  • Es fallen Kosten an.

Welche Variante solltest du also wählen?

Du hast nun also gesehen, wie die beiden Varianten aussehen, sowie die Vor- und Nachteile davon. Doch welche Lösung ist für dich?

Falls du noch ganz am Anfang stehst und von der technischen Seite keine Ahnung hast, lautet die Frage: Willst du dich mit der Technik befaßen? Ja oder nein?

Wenn es dich nicht interessiert, wie Webhosting funktioniert, wie du eine Domain registrierst und wie du ein Script installierst, dann ist die Antwort simpel: Du solltest auf WordPress.com setzen. Da hast du eine fertige Lösung und kannst sofort mit dem Bloggen anfangen.

Falls du vom Technischen schon eine Ahnung hast, empfehle ich dir direkt die Lösung mit WordPress.org. Sprich, mach es selbst!

Du hast mit der selber gehosteten Variante viel mehr Freiheiten. Viele Blogger, die bei WordPress.com anfangen, machen irgendwann den Umstieg auf den eigenen Server, sofern sie erfolgreich bloggen. Warum also nicht gleich von Beginn an?

Die Kosten halten sich doch sehr in Grenzen. Eine Domain kostet etwa 15,00 USD pro Jahr (ich nutze Namecheap) und Hosting 3,00-10,00 Euro pro Monat (siehe z.B. Alfahosting).

Falls du bereit bist zu lernen und dich damit auseinandersetzen willst, wie Websites eigentlich funktionieren, kann ich dich beruhigen… Es ist nicht sehr kompliziert.

Gerade aufgrund der heute verfügbaren Tools, benötigst du nur ein wenig Basiswissen und schon kannst du loslegen. Die meisten Webhoster bieten dir zum Beispiel die automatische Installation von Scripten (wie WordPress) an. Damit ist das mit wenigen Klicks erledigt.

Dennoch solltest du dir etwas Wissen aneignen, denn es kann immer mal was schief gehen. In dem Fall musst du zumindest eine Ahnung haben, was kaputt ist und was gemacht werden muss.

Fazit

Beide Varianten können für Blogger interessant sein. Es ist sehr davon abhängig, was du willst oder was du machen kannst. Schlussendlich sind aber beide Wege auch für Anfänger möglich.

Ich persönlich empfehle fast immer WordPress.org, es gab aber auch schon Ausnahmen.

PS: Alternativen für WordPress.com findest du hier.